Die Koto

Die Koto

 

Die Koto ist ein traditionelles japanisches Instrument und ähnlich einer Harfe. Eine normale Koto ist ungefähr 1,80 m lang. Obwohl die Koto ziemlich groß ist, beträgt ihr Gewicht nur etwa 6 kg bis 7 kg und ist nicht so schwer wie man denkt, da sie innen hohl ist. Der Hauptteil besteht aus Paulownienholz. Paulownien wachsen in Europa nur selten. An der Innenseite des Hauptteils sind die schönen Schnitzereien verarbeitet, um auch die Klangwirkung zu verbessern. Leider können die Zuhörer diese Schnitzereien nicht sehen.

Die ursprüngliche Koto, welche als Yamato-Koto bezeichnet wird, existiert in Japan vor Christi Geburt. Danach wurde im 8. Jahrhundert die chinesische Koto aus China eingeführt und zur heutigen Koto weiterentwickelt. Damals war das Spielen der Koto eine der traditionellen japanischen Künste auf dem Kaiserhof, wobei nur die Aristokraten das Koto-Spielen lernen durften.

Die Koto hat normalerweise 13 Saiten. In den letzten Jahren wurden jedoch neue Formen der Koto mit mehreren Saiten, wie z. B. mit 17 oder 25 Saiten, entwickelt.

 

„Hat die Koto nur 13 Töne?“

„Das ist nicht der Fall!“

 

Die Saiten der Koto sind in den Stegen eingespannt und durch das Verschieben der Stegen können verschiedene Töne eingestellt werden. Auch während des Spielens können die Stege bewegt werden. Darüber hinaus können durch viele unterschiedliche Techniken auf der Koto verschiedene Töne angeschlagen werden.

 

Beim Spielen hält man drei Plättchen in der rechten Hand: Dabei werden diese Plättchen wie Fingerringe an die Finger angesteckt, nämlich an den Daumen, an den Zeigefinger und an den Mittelfinger.

Die japanische Koto hat ein besonderes Merkmal, das einzigartig ist. Sie symbolisiert die Figur eines Drachen. Die einzelnen Teile wurden auch nach dem Drachen benannt: beispielsweise der „Drachenkopf”, die „Drachenaugen” oder der „Drachenbauch”. Während in europäischen Geschichten und Erzählungen der Drache eher als ein Symbol des Bösen dargestellt wird, wird er in Japan eher als eine Gottheit angesehen, welche erhaben ist und dessen Existenz verehrt wird. Immer, wenn ich mich vor die Koto setze, keimt in mir das Gefühl der Verehrung auf.

 

 

In einigen Koto-Schulen müssen die Instrumente Koto und Schamisen zusammen gelernt werden.

In einem traditionellen Konzert mit japanischen Instrumenten werden zusätzlich zur Koto und zur Shamisen oft Shakuhachi (japanische Bambusflöte) oder Kokyū (chinesische Fiedel) gespielt. Es gibt viele Musikstücke für Ensembles.

 

 

 Berliner Philharmonie
Berliner Philharmonie